Thursday, January 7, 2010

Im Gespräch: Steve Keen: „Wir sind in der größten Finanzblase aller Zeiten“ - Aktien - Finanzen - Investor - FAZ.NET

Im Gespräch: Steve Keen: „Wir sind in der größten Finanzblase aller Zeiten“ - Aktien - Finanzen - Investor - FAZ.NET: "Viele Staaten geben riesige Geldsummen aus, die sie nicht haben"

Viele Staaten geben riesige Geldsummen aus, die sie nicht haben. Können sie sich das leisten?

Wir leben in einer Welt, die eine Mischung aus Kredit- und Fiat-Währungssytem ist. Banken können praktisch aus dem Nichts Kredite schöpfen und Regierungen können Schuldscheine herausgeben und sie aus dem Nichts finanzieren. Ein Land wie die Vereinigten Staaten ist in der Lage, mit der eigenen Zentralbank so viele Dollars zu kreieren, wie es möchte. Abgesehen vom Außenwert gibt es keine Grenze. Aus diesem Grund ist die Dollarabwertung denkbar.

Was bedeutet das generell?

In den vergangenen 40 Jahren, vor allem aber während der vergangenen 20 Jahre, hat das Finanzsystem Kredite aus nichts geschaffen und damit außer Spekulationen nichts Substantielles finanziert. Wir haben die produzierenden Kapazitäten nicht erhöht, dagegen haben die Verbindlichkeiten dramatisch zugenommen. Um das System zu rekalibrieren, müssen wir wegkommen von der Kreditschöpfung der Banken und zurückkehren zum so genannten Fiat-Money der Zentralbank. Was in den vergangenen 20 Jahren finanziell passierte, ist ökonomisch nicht gesund. Der scheinbare Wohlstand, den wir in dieser Zeit erreichten, ist in gewissem Sinne eine Illusion. Faktisch muss der Lebensstandard im Rahmen einer notwendigen Normalisierung fallen. Wir sind jedoch noch weit davon entfernt, das akzeptieren zu können. Das gilt vor allem auch für die politische Klasse.

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